Unternehmen brauchen sich nicht gegen jedes Risiko zu versichern. Bei der Unternehmensgründung sollten die Risiken eingeschätzt werden, die für das Unternehmen die größten Schäden verursachen könnten. Danach können die nötigen Unternehmensversicherungen gezielt ausgewählt werden.
Die wichtigsten Risiken werden nach der folgenden Formel bewertet: Der Wert der zu versichernden Sache ergibt multipliziert mit der Eintrittswahrscheinlichkeit des Risikos (zwischen eins und zehn) Werte, die Sie untereinander vergleichen können. Je höher der Wert, desto interessanter ist eine Versicherung.
Für Unternehmer bestehen zwei Arten von Versicherungen. Die betrieblichen Versicherungen schützen das Unternehmen (zum Beispiel die GmbH) vor Risiken, die dem Unternehmen drohen. Bei diesen betrieblichen Versicherungen können Sie Kosten sparen, wenn Sie eine Eigenbeteiligung an den Schäden vereinbaren oder Risiken durch Sicherheitsvorkehrungen minimieren.
Die persönlichen Absicherungen betreffen die Person des Unternehmers und versichern ihn gegen Risiken wie zum Beispiel krankheits- oder unfallbedingten Ausfall.
Die Betriebshaftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die das Unternehmen Dritten (zum Beispiel Kunden oder Lieferanten) zufügt. Die Versicherung übernimmt Personen- oder Sachschäden in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.
Die Vermögenshaftpflichtversicherung ist eine Versicherung für Dienstleister und beratende Berufe (zum Beispiel Rechtsanwalt, Hausverwalter und Unternehmensberater). Aufgrund einer falschen Beratung können diese Berufsgruppen für ihre Kunden Vermögensschäden verursachen, für die sie unbegrenzt haften. Die Versicherung übernimmt Schäden in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme.
Die Rechtsschutzversicherung kommt für Kosten auf, die in einem Rechtsstreit für das Unternehmen anfallen. Die Versicherung setzt Schadenersatzansprüche durch und wehrt unberechtigte Ansprüche ab.
Die Elektronikversicherung kommt für Schäden an den elektrotechnischen oder elektronischen Geräten und Anlagen des Unternehmens auf. Die Schäden können durch Wasser, Kurzschluss, Bedienungsfehler oder Konstruktionsfehler verursacht worden sein. Die Entschädigung geschieht entweder in Form einer Wiederbeschaffung, einer Wiederinstandsetzung oder eines Geldersatzes.
Die Maschinenversicherung übernimmt Schäden, die durch Beschädigung, Zerstörung, Diebstahl oder Bedienungsfehler der Betriebsmaschinen verursacht worden sind.
Eine Transportversicherung sollten Sie abschließen, wenn Ihr Unternehmen Güter transportiert und das Transportrisiko trägt. Die Transportversicherung kommt für Schäden auf, die auf dem Transportweg entstehen.
Die Betriebsunterbrechungsversicherung deckt die Schäden, die bei Unterbrechung der laufenden Geschäftstätigkeit im Falle von Feuer oder Maschinenschäden entstehen. Gedeckt sind die laufenden Kosten und der entgangene Gewinn.
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