Fristlose Kündigung des Darlehensvertrags durch die Bank

Ein Darlehen von einer Bank schafft Abhilfe, wenn Sie große Mengen Geld benötigen, zum Beispiel für den Kauf einer Immobilie. Natürlich ist ein Darlehen auch immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Unter bestimmten Umständen darf die Bank den Darlehensvertrag fristlos kündigen. Hier erfahren Sie, wann dies möglich ist und welche Nachweise die Bank für eine fristlose Kündigung erbringen muss.

Voraussetzung für Kündigung eines Darlehensvertrags seitens der Bank

Darlehensverträge können von der Bank fristlos gekündigt werden, allerdings nur aus wichtigem Grund. Beispiele für einen außerordentlichen Kündigungsgrund sind neben dem Zahlungsverzug (das heißt die monatlichen Darlehensraten werden nicht gezahlt) insbesondere die sogenannte wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse.

Nach § 490 Absatz 1 BGB darf die Bank den Darlehensvertrag fristlos kündigen und die sofortige Rückzahlung des Darlehens fordern, wenn eine wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse des Darlehensnehmers eintritt. Die wesentliche Verschlechterung muss dabei anhand objektiver Anhaltspunkte nachweisbar sein. Es ist irrelevant, ob der Darlehensnehmer die Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse verschuldet hat. Kündigt die Bank den Darlehensvertrag, darf sie allerdings keine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen.

Zur Kündigung nötige Nachweise von der Bank

Die Verschlechterung der finanziellen Verhältnisse allein rechtfertigt nicht eine fristlose Kündigung. Zusätzlich ist eine drohende Kreditgefährdung erforderlich. Die Bank muss somit eine umfassende Prognose vorlegen, die zu dem Ergebnis führt, dass das Risiko des Kreditausfalls sehr wahrscheinlich ist. Dabei sind insbesondere die für das Darlehen gestellten Sicherheiten zu bewerten. Wenn die Bank über ausreichende Sicherheiten verfügt, ist eine Gefährdung des Rückzahlungsanspruchs nicht gegeben. Eine fristlose Kündigung vom Darlehensvertrag ist in diesem Fall nicht möglich.

Wie geht es nach einer Kreditkündigung weiter?

Sollten Sie sich mit der Situation überfordert fühlen, empfiehlt es sich, professionelle Hilfe in Form einer Schuldnerberatung in Anspruch zu nehmen. Hier erhalten Sie alle nötigen Informationen zu Kreditkündigungen, Hypotheken usw. Außerdem können Sie versuchen, mit der Bank eine Rückzahlung des Darlehens in Raten zu vereinbaren, um die entstandene unmittelbare finanzielle Belastung zu mindern.

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