Sie oder ein Kollege werden am Arbeitsplatz gemobbt? Ein Beschwerdebrief an den Arbeitgeber kann Abhilfe schaffen. Nutzen Sie dafür unsere Vorlage.
Das Bundesarbeitsgericht definiert Mobbing in seinem Beschluss vom 15. Januar 1997 wie folgt:
"Mobbing ist das systematische Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte."
Um juristische Ansprüche wie Schadenersatz geltend zu machen oder arbeitsrechtliche Sanktionen (zum Beispiel eine Verwarnung wegen Mobbings) herbeizuführen, muss ein Beschwerdebrief bestimmte Angaben enthalten. So muss konkret beschrieben werden, was vorgefallen ist, und darüber hinaus aufgezeigt werden, dass es sich in diesem Zusammenhang um Mobbing handelt. Außerdem muss dargelegt werden, dass die Rechte des Gemobbten verletzt wurden oder dass gegen konkrete arbeitsvertragliche Regelungen verstoßen wurde.
Mobbing tritt häufig unter Schülern auf. Sollte Ihr Kind betroffen sein, ist es richtig etwas zu unternehmen. Anstatt eines Briefes an die Lehrerin oder den Lehrer ist es hier jedoch ratsamer, den persönlichen Kontakt mit der Lehrerschaft, anderen Eltern und gegebenenfalls der Schulleitung zu suchen.
Sie oder ein anderer Arbeitnehmer werden am Arbeitsplatz gemobbt? Verwenden Sie das folgende Muster, um Beschwerde beim Arbeitgeber einzureichen.
Vor- und Nachname des Absenders
Straße Hausnummer
PLZ Ort
Abteilung innerhalb der Firma
Vor- und Nachname des Arbeitgebers
Straße Hausnummer
PLZ Ort
.
Betreff: Beschwerde wegen Mobbings am Arbeitsplatz
Sehr geehrte/r Frau/Herr _______ ,
ungefähr seit dem __.__.20__ kommt es in unserer Abteilung vermehrt zu Mobbing gegenüber dem Kollegen _________ . Folgendes ist vorgefallen:
_________ [Detaillierte Schilderung des Geschehens]
_________ [Name des oder der Kollegen] kann/können dies bezeugen.
Hiermit mache ich von meinem Beschwerderecht nach § 84 BetrVH Gebrauch. Ich erlaube mir, mich bei Ihnen über die ungerechten Behandlungen am Arbeitsplatz zu beschweren und bitte Sie darum, unverzüglich geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Teilen Sie mir bitte Ihre persönliche Stellungnahme bis zum __.__.20__ möglichst schriftlich mit. Andernfalls behalte ich mir vor, mich an den Betriebsrat zu wenden.
Vielen Dank und freundlichen Gruß,
___________ [handschriftliche Unterschrift]
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