In Deutschland unterscheidet man zwischen Steuern, die direkt und die indirekt erhoben werden. Was damit gemeint ist und welche Steuern zu welcher Kategorie gehören, erfahren Sie hier.
Die Einteilung in direkte und indirekte Steuern ist eine Möglichkeit, die Besteuerung durch den Staat zu unterscheiden. Direkte Steuern werden direkt bei der Person erhoben, die durch die Steuer belastet werden soll, und nehmen Rücksicht auf deren persönliche Verhältnisse. Indirekte Steuern setzen an anderer Stelle im Steuersystem an. Das wichtigste Beispiel dafür ist die Mehrwertsteuer, die beim Unternehmen erhoben wird, aber den Endverbraucher durch Umlage auf den Kaufpreis trifft.
Zu den direkten Steuern zählen unter anderem die Lohnsteuer und andere Einkommensteuern, die Körperschaftsteuer, die Kapitalertragsteuer, die Kraftfahrzeugsteuer, der Solidaritätszuschlag, die Erbschaftsteuer und Schenkungsteuer (Vermögensteuer), die Grunderwerbsteuer, die Gewerbesteuer, die Grundsteuer und die Hundesteuer.
Indirekte Steuern sind zum Beispiel die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), die Abgeltungsteuer, die Energiesteuer, die Branntweinsteuer sowie die Rennwett- und Lotteriesteuer (der Veranstalter wird besteuert).
Muss man auf einen Lottogewinn Steuern zahlen? Und falls ja, handelt es sich um direkte oder indirekte Steuer?
Beim Einkassieren des Lottogewinns fallen für den Lottogewinner keine Steuern an, denn der Staat hat schon am Gewinnspieleinsatz über die Lotteriesteuer mitverdient. Sobald der Lottogewinner seinen Gewinn jedoch anlegt, zum Beispiel auf einem Sparkonto oder durch den Kauf einer Lebensversicherung wird die Rendite für seinen angelegten Lottogewinn versteuert, direkt durch die Kapitalertragsteuer oder die Einkommensteuer.
Foto: © Pixabay.